Wertvolle Gemüsesorten für den Kleingarten
Im Gemüseanbau werden klimaresiliente Sorten immer wichtiger, um den Herausforderungen durch Wetterextreme wie Hitze, Trockenheit oder Starkregen zu begegnen. Tomaten wie ‘De Berao’ oder ‘Harzfeuer’ gelten als besonders widerstandsfähig gegen Hitze und Trockenheit. Auch Paprika-Sorten wie ‘Yolo Wonder’ zeigen sich unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen. Bei Wurzelgemüse sind Sorten wie ‘Lange rote Stumpfe’ (Möhre) oder ‘Hilds Roter Neckarruhm’ anpassungsfähig und gedeihen auch bei trockenen Bedingungen.
Resistente Salatsorten, wie der ‘Lollo Rosso’ oder ‘Saladin’, halten Hitze und Trockenheit besser stand. Bohnen wie ‘Neckarkönigin’ oder ‘Purple Teepee’ vertragen schwankende Bedingungen gut. Es lohnt sich zudem, regionale und alte Sorten zu wählen, die sich über Jahre anlokale Klimabedingungen angepasst haben, da sie oft besonders robust sind. So lässt sich der Gemüseanbau klimafest gestalten.
Robuste Kräuter für den Kleingarten
Robuste Kräuter sind ideal für Gärten, die wechselnde Wetterbedingungen verkraften müssen, oder für Gärtner, die pflegeleichte Pflanzen bevorzugen. Besonders widerstandsfähig ist Rosmarin, der Trockenheit gut verträgt und auch an sonnigen Standorten gedeiht. Thymian und Salbei gehören ebenfalls zu den trockenheitsresistenten Kräutern und wachsen auf nährstoffarmen Böden. Lavendel ist ein weiteres robustes Kraut, das sowohl Hitze als auch trockene Perioden problemlos übersteht. Schnittlauch ist winterhart und erholt sich schnell nach Kälteperioden. Petersilie, besonders die glatte Variante, ist ebenfalls relativ unempfindlich und wächst gut in halbschattigen sowie sonnigen Lagen. Oregano ist ein mediterranes Kraut, das gut mit Wärme und trockenen Böden zurechtkommt. Ebenso robust ist Minze, allerdings breitet sie sich schnell aus, weshalb sie regelmäßig zurückgeschnitten werden sollte.
Gründüngerpflanzen: eine Auswahl
Die Auswahl der richtigen Gründüngerpflanzen hängt von den Bodenbedingungen und dem gewünschten Nutzen ab. Beliebte Pflanzen für die Gründüngung sind Leguminosen wie
Lupinen, Klee oder Wicke, die Stickstoff binden und so den Boden langfristig verbessern.
Sie eignen sich gut für nährstoffarme Böden. Für schwere Böden sind Pflanzen wie Senf oder Ölrettich empfehlenswert, da ihre tiefen Wurzeln den Boden auflockern und Unkräuter
unterdrücken. Phacelia ist eine besonders vielseitige Gründüngerpflanze, die für alle Böden geeignet ist, schnell wächst und Bienen anzieht. Auch Buchweizen eignet sich hervorragend, um den Boden zu bedecken und unerwünschten Bewuchs zu verhindern. Gräser wie Roggen oder Hafer tragen zur Humusbildung bei und schützen den Boden vor Erosion. Wichtig ist es, die Gründüngung rechtzeitig einzuarbeiten, bevor die Pflanzen Samen bilden, um ihre volle Wirkung zu entfalten
Faszinierende Flechten
Im Garten wachsen Flechten auf Obstbäumen und Sträuchern und bilden dabei krustige, schuppige, haarige und manchmal bunte Schichten. Flechten sind faszinierende Symbiosen
aus einem Pilz mit einer Alge oder einem Cyanobakterium. Sie sind – im Gegensatz zu Pilzen – dazu in der Lage, sich durch Fotosynthese selbst mit Nährstoffen zu versorgen.
Durch diese Art des Zusammenlebens können Flechten die unwirtlichsten Lebensräume besiedeln, wie die eisige Tundra oder karges Vulkangestein. Sie brauchen lediglich eine ungestörte Oberfläche, auf der sie anhaften können. Und das kann eben auch ein Gartenbaum sein. Da sie sehr langsam wachsen, sind sie auf alten oder abgestorbenen Ästen besonders zahlreich anzutreffen. Sie sind aber nicht für deren Niedergang verantwortlich. Da sie weder Parasiten noch Schädlinge sind, ist es nicht notwendig, Flechten zu entfernen. Übrigens sind Flechten Zeiger für eine gute Luftqualität. Somit ist ihr Auftreten eine durchaus gute Nachricht
(Quelle:BKD)